Ich öffne einen Raum, der Interessierten einen unmittelbaren Zugang zu meiner künstlerischen Arbeit gewährt. Gleichzeitig komme ich in Berührung mit einem Publikum.

Der Raum ist ein offenes Atelier – Arbeitsraum, Laden und Galerie. Während ich arbeite, ist Stöbern, Wühlen, Anfassen, Betrachten und Kaufen meiner Bilder möglich und erwünscht.

Das Sichtbarmachen meiner künstlerischen Praxis verstehe ich als Projekt. Ich bin daran interessiert, mein Arbeitsmuster zum Ausdruck zu bringen: Immer und überall nehme ich wahr. Es steht mir eine Flut von Möglichkeiten offen. Weder kann ich alle Wahrnehmungen bewältigen noch alle Optionen verarbeiten. Was mir zur Verfügung steht, ist der Weg, die Suche, die Sehnsucht, der Moment – etliche lose Enden.

Lose Enden: Orientierungslosigkeit, Instabilität, Selbstzweifel, Verunsicherung, Zukunftsangst – ein ewiger Zwischenzustand? Ich untersuche das Verhältnis zwischen meinen eigenen und den gesellschaftlichen Werten.

Diese Auseinandersetzung findet weniger auf einer intellektuellen als auf einer bewusst intuitiven Ebene statt. Die Kunst erlaubt mir, entsprechend zu arbeiten; den Impuls fassen und umsetzen. Ich lasse es offen, jederzeit neue Inhalte aufzugreifen – jährlich, monatlich, wöchentlich, vielleicht auch täglich.

Das offene Atelier bietet Spielraum, um meinen Suchbewegungen Gestalt zu geben. Daraus ergeben sich Fragen und die Essenz meiner Arbeit.

NU, 2007

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